EU

Österreich und die Schweiz – Wunderkinder oder Trittbrettfahrer? (Teil II)

| 24. September 2013

Im ersten Teil dieser Serie haben wir uns mit den außenwirtschaftlichen Verhältnissen der beiden Länder im Vergleich zu Deutschland befasst. Ohne Zweifel haben alle drei eine ausgeprägt außenwirtschaftliche Ausrichtung ihrer Wirtschaft und haben in den vergangenen zehn Jahren in hohem Maße von der Tatsache profitiert, dass es ihnen gelungen ist, durch eine relative Niedriglohnstrategie (geringe Lohnsteigerungen im Verhältnis zur Produktivität und das im Vergleich zu den wichtigsten Handelspartnern) Marktanteile im internationalen Handel zu gewinnen und dadurch positive Außenbeiträge für ihr Wachstum zu generieren. Es ist allerdings auch klar geworden, dass diese Strategie nicht beliebig fortgesetzt werden kann, was sich in der Schweiz schon in einer starken Aufwertung der eigenen Währung niedergeschlagen hat, die die Notenbank zum Eingreifen gezwungen hat und der außenwirtschaftlichen Orientierung für die nächsten Jahre klare Grenzen setzt.

Allerdings gibt es trotz der gleichartigen Ausrichtung der Wirtschaft erhebliche Unterschiede in den Wachstumsraten, die andere Gründe haben müssen. Und in der Tat, wie zu zeigen ist, wurde die Strategie der Lohnmoderation durchaus in unterschiedlicher Härte durchgesetzt. Die Schweiz und Österreich haben, um es einmal so zu sagen, die Kirche im Vergleich zu Deutschland im Dorf gelassen, was ihnen doch bemerkenswerte Vorteile erbracht hat.

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