EU

Personenfreizügigkeit – ein Grundlagenirrtum

| 22. Mai 2019
istock.com/eyewave

Die EU und die Schweiz streiten sich über Sinn und Zweck der Personenfreizügigkeit. Eine Debatte, die man auch in der EU vermehrt führen sollte.

So war es nicht gedacht. Als die Schweiz Ende der 1990er Jahre mit der EU einen Personenfreizügigkeitsvertrag aushandelte, ging man noch von einem Hin-und-Her aus oder gar von einer Win-win-Situation. Junge Schweizer würden Gelegenheit haben, ein paar Jahre Berufserfahrung im Ausland zu sammeln oder dort zu studieren. Dafür sollten Schweizer Unternehmen leichter Fachkräfte aus der EU rekrutieren können.

Doch schon bald stellte sich heraus, dass man stattdessen eine Einbahnstraße gebaut hatte. Die Nettozuwanderung aus der EU stieg laufend an und erreichte 2008 einen Rekordwert von 72.000, wovon fast die Hälfte aus Deutschland kam – aus einem Land also, von dem man erwarten würde, dass es mit seinen rekordhohen Exportüberschüssen alle verfügbaren Arbeitskräfte selber brauchen würde.

[...]

Nichts schreibt sich von allein!

Nur für Abonnenten

MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.

Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.

Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.

Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.

ABONNIEREN SIE MAKROSKOP
Schon Abonnent? Dann hier einloggen!