Konjunktur

Prognosen und andere Irrtümer

| 23. Januar 2013
istock.com/allanswart

Muss man die Zukunft systematisch manipulieren, um ein guter Ökonom zu sein? Die Jahreswende ist die Zeit, in der Ausblicke auf das vor uns liegende Jahr gegeben und gute Vorsätze gefasst werden, auf dass alles besser werde.

Doch mit den guten Vorsätzen ist das so eine Sache. Wer etwas besser machen will, muss die in der Vergangenheit gemachten Fehler erst einmal erkennen, bevor er gegensteuern kann, von der Mühsal der Umsetzung vieler Vorsätze ganz abgesehen. Viel leichter ist das Leben für die, die sich die Fehlentwicklungen in der Vergangenheit gar nicht so genau anschauen und folglich auch keinen Anlass sehen, etwas zu ändern.

So bequem machen es sich alle Jahre wieder einige Ökonomen, die in ihren Wirtschaftsprognosen zu Jahresanfang darlegen, wie das aktuelle und das nächste Jahr verlaufen dürften. Nun ist, wie wir wissen, die Zukunft unsicher und die Prognose ein undankbares Geschäft. Mit Hilfe vorlaufender Indikatoren wie den Auftragseingängen in der Industrie oder den Baugenehmigungen lassen sich vielleicht die nächsten sechs Monate einigermaßen fundiert einschätzen, alles, was darüber hinaus geht, muss man schon gut begründen, will man eine ernsthafte Vorausschau abliefern.

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