Italien

Projekt Rückeroberung

| 17. August 2020
istock.com/Salvatore Micillo

In Italien hat sich eine neue eurokritische Partei formiert. Ihr Hauptanliegen: der Italexit und eine anti-neoliberale Politik. Dafür setzt der Gründer Gianluigi Paragone auf MMT-informierte Wirtschaftsreformen.

Spätestens seit der großen Finanzkrise befindet sich Italien im wirtschaftlichen Niedergang. Das Land leidet unter hoher Arbeitslosigkeit, verfallender Infrastruktur und Deindustrialisierung. Vielen Menschen – vor allem jungen – fehlt es an Perspektive. Aufgrund unzureichender Sozialleistungen, etwa eines vernünftigen Arbeitslosengeldes, ist die Gefahr groß, durch das grob gewebte Auffangnetz des Sozialstaates zu fallen. Dazu existiert, wie die Corona-Krise auf dramatische Weise gezeigt hat, ein kaum belastbares Gesundheitssystem. Als Mittelmeerland sind zudem die Migration und die mit ihr verbundenen Herausforderungen ein großes Thema.

Diese Bestandsaufnahme ist nicht neu. Und zu ihr gehört, dass Italien auch nicht als Gewinnerin des europäischen Integrationsprozesses gezählt werden kann. Im Gegenteil: Die italienische Tragödie zeigt das ökonomisch destruktive Paradigma der Eurozone (und der EU) plastisch auf.

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