Theorie

Sind Keynesianismus und Neoklassik Antipoden? – 2

| 18. Mai 2017
istock.com/sercansamanci

Die These von den Antipoden muss man zurückweisen. Doch was bleibt dann? Eine konsequente Auseinandersetzung mit Preisen und Preisverhältnissen im internationalen Zusammenhang. Die Neoklassik braucht man dazu nicht mehr.

Bevor ich den Faden aus dem ersten Teil wieder aufnehme, muss ich noch (Martin Wolf und Jeffrey Sachs hatten wir schon im ersten Teil) einen weiteren sehr bekannten Ökonomen zitieren, der offensichtlich den Unterschied zwischen einer Identität- und einer Ursache-Wirkungs-Behauptung nicht kennt. Barry Eichengreen sagt in einem Beitrag zur Erklärung der deutschen Leistungsbilanzüberschüsse (hier zu finden) folgendes:

«Back in the real world, the explanation for Germany’s external surplus is not that it manipulates its currency or discriminates against imports, but that it saves more than it invests. The correspondence of savings minus investment with exports minus imports is not an economic theory; it’s an accounting identity. Germans collectively spend less than they produce, and the difference necessarily shows up as net exports.» (Originaltext)

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