Mythos Geldpolitik
Mythen sind Erzählungen mit geringem Wahrheitsgehalt. Die Erzählungen zur Aufgabe und den Leistungen der Geldpolitik sind ein solcher Mythos. Mythen können aber durchaus eine positive gesellschaftliche Funktion übernehmen. Die Erzählungen über die Geldpolitik dagegen können das nicht.
In einem meiner letzten Artikel habe ich argumentiert, dass es gute Argumente gibt, die QE-Politik zurückzufahren. In jedem Fall könne ihre Fortsetzung nicht damit begründet werden, dass damit einhergehende steigende Zinsen negative Auswirkungen auf die Wirtschaftsentwicklung haben würden.
In einem Artikel zusammen mit Günther Grunert habe ich zudem argumentiert: sobald man versteht, dass Banken keine Fristentransformation betreiben, muss man zu der Schlussfolgerung kommen, dass Banken bei niedrigeren Zinsen einen geringeren monetären Anreiz haben, Kredite zu vergeben. Sie werden dazu motiviert, mit ihrem selbstgemachten Geld noch die Börsen zu befeuern und einen Finanzcrash heraufzubeschwören, der dann die Realwirtschaft mit Sicherheit zum Absturz bringt.
[...]Es werde Licht!
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