Staatsschulden sind kein Teufelszeug - 1
Die schwarze Null war gestern. Nachtragshaushalte überall in der Welt haben gigantische Dimensionen angenommen. Folgt auf die Pandemie nun die „Staatsschuldenkrise“, weil die Staaten sich übernehmen? Ein Gespräch zwischen den Freiburger Diskursen und Günther Grunert.
Herr Grunert, Anfang März war die Welt des deutschen Finanzministers noch in Ordnung. Er hat für den Erhalt seiner schwarzen Null gekämpft. Nun kommt ein Virus und die soliden Finanzen sind Schnee von gestern. Der Staat erhöht seine Verschuldung massiv, um Unternehmen, Beschäftigte und Menschen in Notlagen zu stützen. Macht es Deutschland richtig?
Das einzige, was Deutschland richtig macht, ist, dass der Staat jetzt – wenn auch gezwungenermaßen – endlich seine unsinnige „schwarze Null“ aufgegeben hat und offenbar verstanden hat, dass es ohne eine drastische Zunahme der Staatsverschuldung nicht geht. Aber die Dimension des bevorstehenden wirtschaftlichen Einbruchs wird von der Politik immer noch unterschätzt.
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