Finanzsystem

Stephen Roach über die ungerechte amerikanische Geldpolitik

| 21. Oktober 2013

Stephen Roach war lange Zeit der führende Volkswirt bei Morgan Stanley und hat durch viele interessante Analysen zur globalen Konjunktur auf sich aufmerksam gemacht. Heute lehrt er an der Yale University. Er hat vorletztes Wochenende (11. bis 13. Oktober) im Handelsblatt eine interessante These aufgestellt, die hervorragend zeigt, wie sehr sich die herrschende Meinung und die Leute aus den oberen Einkommenskategorien um die Armen in unserer Gesellschaft kümmern, wenn es nichts kostet.

Er sagt nämlich – und das lässt sich kaum bestreiten –, dass die Federal Reserve (Fed) in den USA mit ihrer ultraexpansiven Geldpolitik und deren Wirkung auf die Finanzmärkte zwar einen positiven Vermögenseffekt auslöst, dass dieser aber vor allem bei den oberen Einkommensgruppen ankommt, die in großer Menge Aktien und Bonds halten. Richtig ist auch seine Aussage, dass die Fed, wenn sie vor allem auf diesen Effekt setzt, ziemlich große Blasen erzeugen muss, um überhaupt eine Wirkung auf die Konjunktur zu erzielen, weil das Vermögen der Reichen selbst bei einer Wertsteigerung quantitativ einfach kein Schwergewicht für den privaten Verbrauch ist.

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