Spieckers Corner

Strukturwandel im Zuge der Corona-Krise - 1

| 27. April 2020
istock.com/Danny Schoening

Die Krise als Chance erkennen und sie zu etwas Positivem nutzen – das wünscht sich so mancher. Die Corona-Pandemie wird von vielen als Weckruf verstanden, mit unserer Erde sorgsamer und nachhaltiger umzugehen, sich endlich tatkräftig gegen den Klimawandel zu stemmen und für eine gerechtere Verteilung einzutreten. Ist das reine Utopie oder kann das gelingen?

Warum sollte ausgerechnet jetzt mutig vorangetrieben werden, was seit vielen Jahren nur halbherzig, wenn überhaupt, in Angriff genommen worden ist, obwohl es schon lange dringend erforderlich ist?  Ein Strukturwandel nämlich, der mithilft, die Erderwärmung spürbar zu bremsen, unsere Produktionsweise weltweit auf Ressourceneinsparung umzustellen, Wasser, Luft und Böden zu schonen, die Artenvielfalt zu schützen und all das mit einer gerechten Verteilung der Güter und Lasten auf die Menschen überall auf der Welt zu verbinden.

Vielleicht ist aufgrund des medizinischen, sozialen und ökonomischen Paukenschlags durch die Corona-Pandemie jetzt die Mehrheit der Bürger in unserem Land wie auch in anderen westlichen Industrieländern eher dazu bereit, Verhaltensweisen und Konsummuster radikal zu verändern zugunsten von Umwelt und Verteilungsgerechtigkeit hier und andernorts. Könnte die Besinnung auf das Lebensnotwendige, die uns das Corona-Virus aufzwingt, in demokratischen Staaten zu politischen Mehrheiten führen, die stärker das langfristige Wohl aller Menschen und zukünftiger Generationen zur politischen Handlungsgrundlage machen als nur das einzelner, jetzt lebender Interessengruppen?

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