Spieckers Corner

Strukturwandel im Zuge der Corona-Krise - 2

| 30. April 2020
www.istock.com/Christophe Francois

In "normalen" Zeiten fällt es offenbar schwer, den Umbau unserer Wirtschaft zu bewerkstelligen, der für den Schutz unserer Erde dringend erforderlich wäre. Die Corona-Pandemie verändert das möglicherweise. Immer mehr Politiker fordern, staatliche Krisenbekämpfung mit ökologischem Strukturwandel zu verbinden. Besteht dafür eine realistische Chance?

Die Überlegungen zum Strukturwandel in Teil 1 dieses Beitrags gingen von einer konjunkturell "normalen" Lage aus, nicht von einer weltweiten Ausnahmesituation. Und so schön es wäre, die gegenwärtige Bereitschaft vieler Bürger zu nutzen, grundlegende Veränderungen zum Schutz der Erde mitzutragen und mitzugestalten, so unwahrscheinlich scheint mir, dass das unter den bisher getroffenen wirtschaftspolitischen Entscheidungen auf deutscher und europäischer Ebene gelingen kann.

Kurzfristig senkt der Shutdown zwar die CO2-Emissionen, aber mittel- bis langfristig stellt die Corona-Krise eine zusätzliche Gefahr für den Klimaschutz und weitere Umweltschutzmaßnahmen dar. Liegt die Wirtschaft in den westlichen Industrieländern nämlich darnieder und steigt die Arbeitslosigkeit – wie zu befürchten – massiv an, wird es keine Regierung auf demokratischem Weg schaffen, eine Mehrheit der Wähler für den erforderlichen Strukturwandel zu gewinnen. Warum?

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