Über die Herstellung von Normalität
Stillschweigende Annahmen geraten gegenwärtig ins Wanken – und damit unsere Auffassung von Normalität und Stabilität. Für manche ist das Anlass, den »Abschied vom Frieden« einzufordern.
Normal ist etwas, so die Auskunft des Großen Dudens, wenn es der Norm entspricht. Doch was ist die Norm bezüglich unserer Lebensverhältnisse beziehungsweise der Umwelt, in der wir leben? Normalerweise machen wir uns darüber keine Gedanken. Das tun wir erst, wenn wir etwas als nicht (mehr) normal empfinden und das tritt meist ein, wenn etwas nicht der Gewohnheit entspricht. Das führt oft zu Irritationen, zu Ärger oder auch Angst; etwa, wenn es, wie Martin Heidegger schon bemerkte, dem »zuhandenen Zeug« am »Zuhandensein« gebricht:
»In solchem Entdecken der Unverwendbarkeit fällt das Zeug auf. Das Auffallen gibt das zuhandene Zeug in einer gewissen Unzuhandenheit«[1]
[...]
Nichts schreibt sich von allein!
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