Modern Money Monopoly

Über die Spielregeln des Wirtschaftskreislaufs

| 21. Oktober 2019
istock.com/martince2

Bei „Monopoly“ kann die Bank unendlich Geld „drucken“, die Spieler verschulden sich, und der Staat schießt jede Runde 200 Mark dazu. Was aber, wenn jeder jede Runde 200 Mark zahlen müsste und beim Besitz von Bahnhöfen negative Renditen erleidet?

Auch wenn "Monopoly" aus Amerika kommt, ist es längst zum deutschen Spiele-Klassiker geworden. Und der geht so: Im Idealfall vier Spieler kaufen und verkaufen Straßen, bauen Häuser und Hotels und zahlen sich gegenseitig Mieten, die vom Preis der Straße und der Anzahl von Immobilien abhängt. Das Geld zirkuliert also schön im „privaten Sektor“ beziehungsweise bei den Haushalten. Irgendwann kommt es allerdings dazu, dass Spieler kein Geld mehr haben und keine Zahlungen mehr leisten können. Es bleibt Ihnen nur noch, Straßen zu verkaufen, was in der realen Welt als „fire sales“ bezeichnet wird. Damit aber berauben sie sich zukünftiger Einkommensquellen, die entstehende Ungleichheit bringt das Spiel zum Ende – dann nämlich, wenn nur noch ein Spieler über Geld verfügt.

Angewandte Geldtheorie

Wo kommt aber eigentlich das Geld her? Ein bisschen an Grundkapital wird quasi vererbt, indem die Zentralbank das Geld einfach „druckt“ und ins Spiel bringt. Während des Spiels sorgen dann Ereigniskarten und Gemeinschaftskarten für Transaktionen mit dem Staat, und natürlich das Ziehen über Los. In der modernen Version von Monopoly bekommen die Spieler dafür jedes Mal 200 Mark.

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