Kommentar

Über Schrecken und Schreckgespenster

| 27. September 2017
istock.com/kobzev3179

Wer will angesichts der erneuten Bedrohung unserer Zivilisation durch Nazis noch über die Ursachen von Kinder-und Altersarmut reden? Vor allem dann, wenn man sich mit denjenigen, die dafür verantwortlich sind, hinter dem „Bollwerk der Demokratie“ verschanzt hat.

Deutschland geht es gut, ja sogar sehr gut und so gut wie noch nie! So lautete die Wahlkampf-Botschaft der beiden „großen“ Volksparteien. Sie lobten sich selbst überschwänglich dafür, dass die Wirtschaft in Deutschland brummt und die Arbeitslosigkeit auf historische Niedrigstände gefallen ist.

Die CDU/CSU hatte ihren Wahlkampf nahezu vollständig darauf ausgerichtet, herauszustellen, dass es ihr unter Führung Angela Merkels gelungen ist, die „schöpferischen Kräfte unseres Landes und seine wirtschaftliche Dynamik neu zu entfalten“ (hier, S. 4). Sie hatten ganz offensichtlich darauf gesetzt, dass diese optimistische Einschätzung von vielen geteilt wird. Selbst von denjenigen, die ihre eigene wirtschaftliche Situation skeptischer einschätzen und in unsicheren Zeiten keinerlei Experimente wünschen, sondern der Sicherung des Status quo den Vorzug geben.

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