Überhitzte Wirtschaft oder überhitzte Hirne?
Die gegenwärtige Hitzewelle über Deutschland fordert erste Opfer. Institute melden die Überhitzung der Wirtschaft und andere Institute sind schon so heiß gelaufen, dass sie nur wirr zu nennende Dinge vermelden. Zeit für eine eiskalte Dusche.
Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) warnt vor einer Überhitzung der Konjunktur, obwohl die Hitzewelle Kiel noch gar nicht erreicht hat. Das ist sehr bedenklich, aber eins von mehreren Indizien dafür, dass sich in der wirtschaftlichen Debatte nicht nur die Gemüter aufheizen, sondern auch die Hirne mehr und mehr in Mitleidenschaft gezogen werden.
Das IfW, so der Spiegel (hier) sieht bei einem Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent in diesem Jahr nicht nur eine Hochkonjunktur in greifbarer Nähe, nein, es warnt angssichts einer von ihm erwarteten Belebung der Weltkonjunktur und einer gesamtwirtschaftlichen Überauslastung der Produktion sogar vor einer konjunkturellen Überhitzung. Schließlich dauere der Aufschwung jetzt schon mehr als 5 Jahre an und berge schon Inflationsrisiken. Da denkt man sofort an Überinvestitionstheorien, an Investitionen, die zweistellig zulegen und an vollkommen leergefegte Arbeitsmärkte sowie Inflationsraten jenseits von 5 Prozent.
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