Überparteiliche Ein- und Ausblicke zu den amerikanischen Staatsfinanzen – Teil 2: Staatsschulden und Zinslast
Der erste Teil meiner Diskussion der jüngsten Projektionen des „Congressional Budget Office“ (CBO) hatte sich auf die vermeintlich wohlfahrtsschädigenden Auswirkungen von „Obamacare“ konzentriert. Im zweiten Teil möchte ich mich nunmehr mit dem Thema Staatschulden und „Zinslast“ der öffentlichen Verschuldung etwas näher auseinander setzen. Abgesehen von steigenden Gesundheitskosten hat das CBO in seinen jüngsten Projektionen die steigenden Lasten der Zinszahlungen auf die Bundesschulden als weitere kritische Entwicklung identifiziert. Denn die Zinslast soll sich in den nächsten zehn Jahren fast vervierfachen und im Jahr 2024 die Summe von 880 Milliarden Dollar (oder 3,3 Prozent des US BIP) erreichen.
Eine solche Warnung ist natürlich ganz besonders dazu geeignet, eine Fortsetzung der Sparpolitik einzufordern, zumal die Staatschulden nach landläufiger Meinung ja auch den Zinssatz in die Höhe treiben und auf diese Weise private Investitionen „verdrängen“. Die steigende Last der Zinsen auf öffentliche Schulden wird der Politik und den Wählern mit warnendem Zeigefinger als drohende Quittung für womöglich übermütige oder gar verantwortungslose Ausgaben präsentiert, versehen mit dem Vermerk „bitte sofort Gürtel enger schnallen!“, weil sonst die Zukunft der Enkelkinder gefährdet wäre.
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