Theorie

Unkonventionelle oder dogmatische Geldpolitik – In der Europäischen Währungsunion kommt es darüber zu einer Zerreißprobe

| 13. September 2013

Die einen bemühen sich, die geänderte Welt zu verstehen, die anderen beharren auf alten Rezepten, von denen sie glauben, sie seien für immer und ewig gültig. Die Rede ist von Notenbankern, die allgemein als konservativ gelten, sich aber doch unter den derzeitigen Umständen deutlich unterscheiden.

In der ganzen industrialisierten Welt erleben wir dieser Tage eine Zeitenwende in der Geldpolitik. Ben Bernanke, der eigentlich als konservativ eingestufte und von den Republikanern berufene Vorsitzende der Fed (des Federal Reserve Systems) hat schon in den vergangenen Jahren Geldpolitik weit jenseits der normalen geldpolitischen Horizonte betrieben, indem er „forward guidance“ gab, also eine gewisse Stabilität der niedrigen Zinsen auch für die Zukunft versprach. Die Bank von Japan hat ein ähnliches Versprechen abgegeben und in England haben sie in diesem Sommer einen Mann zum Notenbankpräsidenten gemacht (obwohl der gar kein Engländer ist), der als einer der Pioniere der forward guidance gilt: Mark Carney, der vorher die Bank of Canada geleitet hatte.

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