Finanzsystem

Unser Geldsystem XVII – Der Zins (2)

| 03. Juni 2014

Im ersten Teil zu den Zinsen haben wir gesehen, wie eng miteinander verbunden die Zyklen der Zinsen über die großen Wirtschaftsräumen USA, Europa und Japan hinweg sind. Wie aber ist es mit dem Einfluss des Marktgeschehens auf den Zins? Bestimmen Angebot und Nachfrage nach Kapital bzw. Geld die Zinsen und welche Rolle spielt dabei die Notenbank? Erleben wir gerade eine historische Wende in der Geldpolitik aller großen Wirtschaftsregionen?

Stellt man kurz- und langfristige Zinsen für die jeweiligen Wirtschaftsräume einander gegenüber (Abbildungen 1 bis 3), zeigt sich zunächst, dass auch der Zusammenhang von kurz- und langfristigen Zinsen sehr eng ist. Für die USA gibt es keine Phase der Erhöhung oder der Absenkung der kurzfristigen Zinsen, die nicht von den langfristigen Zinsen – wenn auch weniger stark und bei geringerer Volatilität – mitgemacht wird. Es gibt zwar Phasen, wo in einer Abwärtstendenz der kurzfristigen Zinsen (oder bei schon niedrigen kurzfristigen Zinsen) die langfristigen vorübergehend zulegen, so wie das 2009 und 2010 oder auch 2013 in den USA der Fall war. Doch kann sich der langfristige Zins niemals vollständig und längerfristig von der „magnetischen Kraft“ der kurzfristigen lösen und sozusagen seine eigenen Wege gehen.

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