Finanzsystem

Unser Geldsystem XXVII: Das Papiergeld, wirtschaftliche Entwicklung und die Regulierung des Finanzsektors

| 09. Oktober 2014

Es ist höchste Zeit, in unserer Serie über das Geld zu unserer eigenen Position zu kommen und sie zur Diskussion zu stellen. Wie man schon in den bisherigen Teilen gesehen hat, passen wir in keines der gebräuchlichen Schemata, weil unsere Auffassung davon, wie eine Geldwirtschaft funktioniert, an zentralen Punkten von den am meisten verbreiteten Vorstellungen abweicht. Natürlich gibt es auch Schnittmengen mit den schon vorhandenen Theorien, aber es gibt kein zusammenhängendes und in unseren Augen konsistentes Modell, mit dem wir uns vollständig identifizieren können.

Das liegt sicher auch daran, dass wir für eine Erklärung der dynamischen Abläufe in einer Geldwirtschaft nicht formale Eleganz der Lösung anstreben, sondern ein möglichst umfassendes Verständnis des Prozesses, der unser tägliches Leben in einem Maße bestimmt, das wir uns gar nicht ausmalen können. Dieser Prozess, das heißt, die Interaktion von ganz vielen Menschen, die unter hoher Unsicherheit in einem zeitlich und räumlich offenen Netzwerk miteinander verbunden sind, ist nicht mit einfachen und jederzeit gültigen Formeln zu fassen. Wir kennen einige Leitplanken und einige Signale, die versuchen, den Strom der Entwicklung zu leiten. Wir kennen auch einige innere Zusammenhänge, die dem Strom seine Geschwindigkeit und seine Dichte geben. Wir wissen aber nicht, wie viele und welche äußeren Einflüsse zum Tragen kommen, und wir können auch nicht vorhersehen, wie sich die Menschen in kritischen und ungewohnten Situationen verhalten.

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