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US-Konjunktur im dritten Quartal: lauwarm und nur wenig verheißungsvoll

| 04. November 2015

Letzte Woche erschien die Vorabschätzung für das Wachstum des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) im dritten Quartal. Danach ist die US-Wirtschaft im Sommer gegenüber dem Vorquartal mit einer Jahresrate von 1,4 Prozent gewachsen. Das entsprach auch in etwa den schwachen Erwartungen.

Die Verlangsamung des Wachstums im Sommer im Vergleich zum Wachstum in Frühjahr, das nach der Revision mit 3,9 Prozent dann doch recht stark ausgefallen war, fand auf breiter Front statt. Allein der private Konsum wuchs mit 3,2 Prozent Jahresrate noch recht kräftig, wobei erneut die Ausgaben für dauerhafte Konsumgüter, darunter Kraftfahrzeuge, deutlich zulegten. Bei den privaten Investitionen kam es dagegen zu einem starken Einbruch, und zwar insbesondere im Wirtschaftsbau. Doch auch die Investitionen in intellektuelle Eigentumsprodukte schwächten sich auf unter zwei Prozent ab. Die Ausrüstungsinvestitionen dagegen legten nach drei sehr schwachen Quartalen im Sommer mit gut fünf Prozent zu. Auch im Wohnungsbau ging es mit einer Jahresrate von immerhin gut sechs Prozent voran, was allerdings einer deutlichen Abschwächung im Vergleich zu den Quartalen zuvor entsprach. Der Außenhandel bewegt sich kaum. Sowohl Exporte als auch Importe wuchsen im Sommer nur mit einer Jahresrate von knapp unter zwei Prozent. Ebenfalls mit knapp zwei Prozent legten auch die Staatsausgaben zu, was in diesem Fall, nach von Haushaltskürzungen geprägten Jahren, jedoch einer erfreulichen Entwicklung entspricht, die erneut von den Bundesstaaten und Kommunen getragen wurde. Die Ausgaben der Bundesregierung stagnierten insgesamt.

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