EU

Ver.di: Zwei Prozent sind eine „deutliche Reallohnerhöhung“ – man darf zweifeln

| 19. Februar 2017

Der Abschluss, der für die Bediensteten der Länder gefunden wurde, ist ein Fortschritt, allerdings nur in Sachen Transparenz, nicht in Sachen Verteilung und Lösung der Eurokrise.

Die Gewerkschaft Ver.di hat für die Angestellten der meisten Länder einen neuen Tarifvertrag für die Jahre 2017 und 2018 ausgehandelt. Ver.di feiert dieses Ergebnis als deutliche Reallohnsteigerung (hier). Frank Bsirske, der Vorsitzende, spricht von deutlichen Reallohnerhöhungen, die man sich zum Ziel gesetzt und erreicht hat (hier).

Das klingt gut, ist aber leider nicht so gut wie es klingt. Zwar gibt es diesmal, so weit ich sehe, keine Hintertüren, die durch längere Laufzeit die Zahlen aufs Jahr gerechnet reduzieren (wie hier bzw. in dem dort verlinkten Artikel für das vergangene Jahr gezeigt). Das ist zweifellos ein Fortschritt, den man begrüßen muss; die Informationspolitik ist insofern klar besser geworden. Man hat diesmal nicht die beiden Abschlüsse von 2,0 Prozent für dieses und die 2,35 Prozent für das nächste Jahr zusammengepackt und etwas von vier Prozent verkündet. Gratulation!

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