Theorie

Verfolgung, Hunger, Krieg – 3

| 22. Dezember 2016
istock.com/sadikgulec

Wo und aus welchen Gründen auch immer wir die Grenze unserer Hilfsbereitschaft ziehen, es werden viele übrigbleiben, denen nicht geholfen wird. Aber wenn wir nicht allen helfen wollen oder können, dann verpflichtet uns das, wenigstens die verfügbaren Mittel so effektiv wie möglich einzusetzen.

Bei der Verfolgung der Frage, welche Hilfsleistungen von jedem moralisch gefordert sind, ist deutlich geworden, dass die Antworten der Kontraktualisten und der Universalisten am stärksten voneinander abweichen. Dabei sind zwar auch für moralische Universalisten die eben diskutierten Gründe zu berücksichtigen, aber für sie bleiben die moralischen Anforderungen zweifellos hoch, weil sie Hilfspflichten nicht an Reziprozität binden. Und wenn in diesem enorm folgenträchtigen Punkt, ein Dissens nicht nur unter Moralphilosophen, sondern auch zwischen größeren Teilen der Bevölkerung besteht, dann steht man vor einer zweiten Frage:

Was ist politisch legitim?

Was ist angesichts der Tatsache, dass die Bürger nun mal verschiedenen Moralen anhängen, politisch legitim?

[...]

Nichts schreibt sich von allein!

Nur für Abonnenten

MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.

Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.

Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.

Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.

ABONNIEREN SIE MAKROSKOP
Schon Abonnent? Dann hier einloggen!