Zum Eklat von Thüringen

Vom Notstand der politischen Vernunft

| 27. Februar 2020
istock.com/David O.

Es war Karnevalszeit. Zeit der Possenspiele und umfassender Narretei. Zeit also für politischen Karneval und eben auch politische Unvernunft?

Blickt man dieser Tage auf Thüringen, so wähnt sich der Wähler inmitten von Ränke- und Possenspielen, die eine ernste Gefahr für die Demokratie darstellen. Der Blick über Thüringen hinaus, etwa nach Berlin, macht aber deutlich: Die politische Ebene in diesem Land ist nahezu vollständig kopflos geworden.

Angekommen sind die Akteure der Parteien in einem politischen Kindergarten, in dem die reine Gesinnung den Sieg gegenüber politischer Weitsicht und Rationalität davonträgt. Umfassend und bisweilen totalitär erscheint die politische Stimmung der „guten Menschen“. Abweichungen sind nicht zu dulden und finden Ausdruck in den Bezeichnungen „Faschist“ und „Rassist“, ein ganzer Landstrich heißt dann nach Ansicht eines Ex-Bundespräsidenten einfach „Dunkeldeutschland“.

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