Kommentar

Von Echokammern und Schützengräben

| 18. Januar 2018
Bild: istock.com/John-Kelly

Lauter Streit, geringer Ertrag: Bei der Linken scheint man entschlossen, 2018 die schlimmen Gewohnheiten aus dem Vorjahr fortzusetzen.

Geendet hatte das Jahr mit einer Debatte über Zuwanderung, Sozialstaat und Wählerklientele linker Parteien, die – losgetreten durch einen Beitrag von Oskar Lafontaine – vor allem auf der Webseite des Neuen Deutschland geführt wurde.

Wer hoffte, dass die Linke nun endlich die Diskussion über Zuwanderung führen könne, die sie jahrzehntelang verweigert hatte, wurde bitter enttäuscht. Nur zum geringeren Teil wurde versucht, sich durch kritisch-solidarischen Austausch von Argumenten vom Status Quo ausgehend über Ziel und Wege einer fortschrittlichen Migrationspolitik zu verständigen. Vielmehr wurde die Meinungsverschiedenheit Schauplatz einer Neuaufführung der unseligen Haupt- vs. Nebenwiderspruchsdebatte, der man Namen, Schlachtparolen, und Kostüme entlehnte, garniert mit bisweilen unerträglichen gegenseitigen Denunziationen.

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