EZB-Politik

Warum die EZB die Eurozone retten wird

| 09. April 2020
istock.com/Sara_Houlison

EU-Kommission und EZB haben die Eurozone in der Krise so verändert, wie es progressive Ökonomen gefordert haben. Die Regierungen können jetzt mehr Geld ausgeben, ohne sich vor Defiziten oder steigenden Zinsen fürchten zu müssen. Alle Ampeln stehen auf Grün.

Der Coronavirus hat die wirtschaftliche Produktion in Deutschland und der Eurzone deutlich reduziert. Wirt­schafts­politische Maßnahmen sind jetzt gefordert – und dazu müssen die nationalen Regierungen der Eurozone mehr Geld ausge­ben. Damit das funktioniert, müssen die Regeln der Eurozone an­ge­passt werden.

Normalerweise beschränken zwei Mechanismen die Ausgaben der natio­na­len Re­gie­rungen. Erstens müssen diese Staatsanleihen an Banken verkaufen, wenn sie bei konstanten Steuer­ein­nahmen mehr Geld ausgeben wollen. Die Banken müssen also Staats­an­leihen kaufen - sonst kann die Regierung nicht mehr ausgeben. Die Defizitgrenze von 3% setzt hingegen zweitens an den Ergebnis­sen der Staatsausgaben an. Liegt das Defizit darüber, kann es zu poli­tisch erzwun­genen Ausgabenkürzungen kommen.

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