Theorie

Was die Wirtschaft antreibt: Globalisierung, Automatisierung und Wirtschaftspolitik – 3

| 26. Januar 2017
istock.com/Tryaging

Globalisierung und Automatisierung sind kein Naturphänomen und daher politisch steuerbar. Was  kann die Wirtschaftspolitik tun, um unnötige Härten in den Anpassungsprozessen abzufedern.

Eine den makroökonomischen Zielen verpflichtete Wirtschaftspolitik ist primär ausgerichtet auf Wirtschaftsentwicklung, Preisstabilität und Vollbeschäftigung. Inwieweit muss auch eine solche Politik Rücksicht auf solche strukturellen Anpassungen nehmen, wie sie von den Prozessen der Globalisierung und der Automatisierung ausgehen? Kann sie diese strukturellen Veränderungen der Wirtschaft nicht einfach sich selbst überlassen bzw. untergeordneten Bereichen der Wirtschaftspolitik, die darauf spezialisiert sind wie Regional-oder Strukturpolitik?

Im Grunde ist die alte Vorstellung, es gebe zwei Ebenen der politischen Reaktion, die Makroebene und die darunter liegende strukturelle Ebene (wo Veränderungen der wirtschaftlichen Strukturen passieren, die nicht notwendigerweise Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftliche Ebene haben) nicht von der Hand zu weisen. Wenn man weitgehend ausschließt, dass sich die Prozesse der Globalisierung und Automatisierung zu veritablen Schocks für die Volkswirtschaft verstärken, reicht es im Prinzip aus, mit den makroökonomischen Instrumenten (Finanzpolitik, Geldpolitik und Lohnpolitik) konsequent auf eine dynamische wirtschaftliche Entwicklung hinzuwirken, bei der die Beschäftigung entsprechend den von den Arbeitskräften gewünschten Arbeitsvolumina steigen kann und gleichzeitig die Inflation durch eine vernünftige Lohnpolitik in Grenzen gehalten wird.

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