Theorie

Was ist eigentlich Geld? - 1

| 08. September 2016

Georg Friedrich Knapp vertritt in seinem 1905 erschienen Buch mit dem Titel „Staatliche Theorie des Geldes“ die Meinung, dass „Geld ein Geschöpf der Rechtsordnung“ ist, welche dessen „Gebrauch regelt“. Solche Entitäten werden in sozialwissenschaftlichen Kontexten meist Institutionen genannt. Geld ist nach Knapp also als eine Institution zu charakterisieren. Was aber ist eine Institution?

In allen so genannten entwickelten Industrieländern verwendeten Sprachen finden sich Redewendungen wie „Geld regiert die Welt“. Das ist wenig überraschend, denn Redewendungen wie diese sind Ausdruck der Erfahrung von Menschen, dass in ihrem Leben Geld eine existentielle Rolle spielt.

Diese Aussage wird wenig Widerspruch finden. Zu befürchten aber ist, dass viele Leser der Meinung sind, dass es sich nicht lohnt, sich mit der Frage dieses Artikels auseinanderzusetzen. Denn die mit dem von Besitz von Geld verbundenen Möglichkeiten, aber auch die Sorgen, und die Schwierigkeiten an Geld zu kommen, ist uns allen aus unserem täglich Umgang mit Geld vertraut. Unser täglicher Gebrauch von Geld vermittelt uns den Eindruck, dass wir alles über die Bedeutung des Begriffs „Geld“ wissen, was zu wissen wert ist. Die Frage scheint aus dieser Perspektive von rein philosophischem Interesse.

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