Finanzsystem

Was zum Fall Uli Hoeneß noch zu wenig gesagt wurde

| 17. März 2014

Über die Steuerhinterziehung von Uli Hoeneß ist bereits so viel geschrieben und geredet worden, dass jedes weitere Wort fehl am Platz zu sein scheint, hilft es doch, die mediale Bedeutung des Falles weiter zu steigern, die schon längst nicht mehr in einem vernünftigen Verhältnis zu allen realen Problemen unseres Landes steht. Trotzdem ärgert es mich, dass der einzige Aspekt, den ich an diesem Fall für wirtschaftspolitisch grundlegend relevant halte, in den Medien fast nicht vorkommt (die einzige erfreuliche Ausnahme, die mir untergekommen ist, bildet Wolfgang Münchau, wobei ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit bei dieser Wahrnehmung unserer Medien erhebe).

Es handelt sich um die einfache Frage, welche Menschen tatsächlich durch die Zockerei des Uli Hoeneß und vieler anderer, wesentlich größerer Player geschädigt worden sind – ganz unabhängig davon, ob die dabei mitgenommenen Gewinne ordnungsgemäß versteuert wurden oder nicht. Durch das Verhalten des Uli Hoeneß ist nämlich weniger unser Staat im eigentlichen Sinne in Mitleidenschaft gezogen worden, dem Millionen Steuergelder vorenthalten wurden, sondern in viel höherem Maße noch die Leute, mit deren Landeswährungen Spekulationsgeschäfte betrieben und deren realwirtschaftliche Geschäfte dadurch beeinträchtigt wurden.

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