Genial daneben

Wie Frankreich auf Deficit Spending setzt

| 01. März 2018
Bild: istock.com/opixa

Die Leibniz-Institute tun sich immer schwerer mit dem gesamtwirtschaftlichen Denken. Das zeigt eine Artikelserie im „Wirtschaftsdienst“, bei der versucht wird, das Verhältnis Deutschlands zu Frankreich wirtschaftspolitisch zu beleuchten. Der Versuch geht gründlich schief.

Ich weiß, es ist schwer zu begreifen. Dennoch muss man es immer wieder versuchen. Die einfache Tatsache, dass man Defizite des Staates nicht losgelöst von den Defiziten und Überschüssen anderer Sektoren inklusive des Auslandes analysieren darf, ist in die Köpfe der meisten Ökonomen oder solcher, die sich dafür halten, nur schwer hineinzubringen. Wobei man allerdings immer bedenken muss, dass einige diesen einfachen Zusammenhang partout nicht begreifen wollen, weil sie ahnen, dass sie dann mit dem, was sie für ihre eigene Theorie halten, in gewaltige Schwierigkeiten geraten.

Ein schönes Beispiel für die Sinnlosigkeit jeder Analyse, die Staatsdefizite losgelöst von den übrigen Spar-Salden betrachtet, bietet eine ganze Artikelserie im neuen Wirtschaftsdienst (hier). Die Zeitschrift beansprucht immerhin für sich, „fundierte Hintergrundinformationen für wirtschaftspolitisch relevante Diskussionen zu liefern“. Doch das geht nun einmal nicht, ohne der gesamtwirtschaftlichen Dimension eine angemessene Bedeutung zu geben. Deswegen fragt man sich, wie es sein kann, dass man dazu eine Gruppe von Autoren einlädt, von denen offenbar keiner gesamtwirtschaftlich denken und argumentieren kann (oder will).

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