Konjunktur

Wie geht es weiter mit der Weltwirtschaft? – Eine Einschätzung

| 31. Juli 2013

Prognosen sind schwierig, man weiß es, weil sie die Zukunft betreffen. Dennoch ist es wichtig, sich eine Vorstellung davon zu machen, wie es weitergehen könnte, wenn man Entscheidungen zu treffen hat, die weit in die Zukunft reichen oder wenn man Fehlentwicklungen schon im Entstehen entgegenwirken will. Wir wollen hier auf flassbeck-economics keine Prognose im üblichen Sinne machen, dazu fehlen uns noch die Zeit und die Mitarbeiter, wir wollen aber jeweils vor Beginn der Sommerpause eine fundierte Einschätzung aus unserer Sicht geben, das heißt, aus der Sicht einer alternativen ökonomischen Theorie.

Das Übel bei den traditionellen Prognosen beginnt nämlich schon mit der Theorie. Seriöserweise, das werden wir weiter unten begründen, kann man überhaupt nur eine Prognose machen, die auf der Nachfrageseite der Volkswirtschaft und das heißt bei der Einkommensentwicklung der Massen ansetzt. So wurden auch jahrzehntelang praktisch alle Prognosen gemacht, bis die Angebotstheoretiker anfingen, sich davon zu distanzieren. Denn, so ihre Argumentation, wie kann man für richtig halten, das alles Wichtige auf der Angebotsseite der Volkswirtschaft zu finden ist, wenn man sich bei den Prognosen hauptsächlich auf die Nachfrageseite stützt. Die Verteidigung der reinen Lehre hat dereinst beim Sachverständigenrat sogar dazu geführt, dass man die Gliederung des Gutachtens änderte, nur um deutlich zu machen, dass vor allem auf der Angebotsseite die Musik spielt.

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