Kommentar zum Wahlausgang in Dänemark

Wie wärs mal mit „linkem Realismus“?

| 06. Juni 2019
istock.com/olli0815

Das Politikangebot der dänischen Sozialdemokratin Mette Frederiksen ist in Europa ein Novum. Und eine Absage an die postmoderne Linke mit ihrer Open-Border-Ideologie. Provokation und Chance zugleich.

Die Sozialdemokratie hat es wirklich nicht leicht. Was sie auch macht – entweder verliert sie, und droht europaweit in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden, oder findet in die Erfolgspur und wird prompt als „populistisch“ verschrien. Oder es ist – wie in Dänemark, wo die Socialdemokraterne nun sogar den Wahlsieg davongetragen hat – nicht weniger als eine „Niederlage für die Menschlichkeit“.

So moralinsauer zumindest die Süddeutsche Zeitung in Reaktion auf die Ereignisse in Dänemark, wobei man dann im Eingeständnis, weit über das Ziel geschossen zu haben, eilig zu „Wenn Linke rechts werden“ umtitulierte. Wenngleich auch das dem Sachverhalt wenig dienlich ist.

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