Länder

Wieder eine IWF-Intervention in Ecuador

| 24. Oktober 2019
istock.com/PatricioHidalgoP

Sein Name ist nicht Programm: Lenin Morenos Versuch, Ecuador mit Hilfe des IWF eine knallharte Austeritätspolitik aufzudrücken, wurde durch massive Proteste vorerst gestoppt. Doch es ist nur eine Schlacht, aber kein Krieg gewonnen.

Es war eine hartnäckige Haltung, die fast zum politischen Selbstmord führte. Als sich tausende Indigene, Studenten und Arbeiter gegen ein von der Regierung am 1. Oktober verhängtes "Wirtschaftspaket" im ganzen Land erhoben, griff der ecuadorianische Präsident Lenin Moreno zur massiven Repression durch die Staatsgewalt. Schließlich aber setzte sich das Volk gegen Polizei und Militär durch. Moreno musste das berüchtigte Dekret 883 nach 12 Tagen Demonstrationen zurückziehen. Doch der Preis der Proteste war hoch: 8 Tote, 1.340 Verletzte und 1.192 Inhaftierte.

Doch der Reihe nach. Die Geschichte beginnt 2014, als der Ölpreissturz – und dann, nachfolgendend, der Sturz des US-Dollars – die ecuadorianische Wirtschaft verwüstete. Die Vorgängerregierung griff auf die Notenpresse zurück, um die wachsenden Haushaltsungleichgewichte zu finanzieren. In diesem fünf Jahren bis heute hat sich die Staatsverschuldung verdoppelt, gleichzeitig gehen die internationalen Währungsreserven des Landes zur Neige.

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