Wissenschaft ist (fast immer) Glaubensbrüderschaft
„Klimaleugner“ ist von vorneherein eine diffamierende Bezeichnung, um ernsthaften Diskussionen im Keim zu ersticken. Wer dieser Diffamierung gar ein wissenschaftliches Mäntelchen umhängt, macht sich nur selbst lächerlich.
Der arme Karl Raimund Popper. Er muss immer herhalten, wenn die Wissenschaft sich selbst als Wissenschaft darstellen will. Im wirklichen Leben der Wissenschaften spielt er überhaupt keine Rolle, aber wenn es um die Verteidigung der Wissenschaftlichkeit geht, steht er in vorderster Front. So auch in dem Essay des Philosophen Mathias Frisch, der den weitgehenden Konsens der Wissenschaftler in der Klimaforschung verteidigt (hier).
Die Wissenschaftler gingen in der Regel kritisch miteinander um, glaubt der Philosoph. Sie würden einen kritisch-rationalen Dissens pflegen, der zwar häufig auf Konsensbildung hinausliefe, aber doch nur dann, wenn es keine berechtigten Zweifel mehr an den wissenschaftlichen Grundannahmen gebe. Zwar gesteht Frisch zu, dass es immer ein Spannungsfeld zwischen Kritik an wissenschaftlichen Ergebnissen und Konsens der Wissenschaftler untereinander gebe, aber am Ende setze sich regelmäßig eine wissenschaftlich rationale Position durch. Im Hinblick auf die Klimafrage folgert er:
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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