Theorie

Wo kommen all die Gewinne her? – 2

| 20. Mai 2019
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Eine Wirtschaftspolitik, die auf eine möglichst hohe Beschäftigung abzielt, kommt nicht umhin, gleichzeitig (was die Gewinnrate anbelangt) für möglichst geringe und (was das Gewinnvolumen anbelangt) für möglichst hohe Gewinne zu sorgen.

Kann der einzelwirtschaftlichen Logik so weit gefolgt werden, dass die Ausgaben von den Einnahmen abhängen? Für die Konsumausgaben, die proportional zur Konsumquote von den Einnahmen der Haushalte abhängen, trifft dies tatsächlich zu. Aber eben nicht für die anderen Arten von Ausgaben, die als autonom angenommen werden können, deren Veränderung sich also nicht aus dem System selbst und seinen Faktoren erklären lässt.

Wie passt aber die Bestimmung der Gewinne durch die Ausgaben des eigenen Sektors und die Ausgabenüberschüsse der anderen Sektoren zu den exorbitanten Gewinnen, die von den durch Monopolisierungsprozesse zunehmend ermächtigten Unternehmen in immer größerem Umfang akkumuliert werden? Wächst hier nicht eigenständig ein enormes Kapitalvolumen heran, das nach Veranlagung, also nach Verausgabung sucht und damit den Umfang der Investitionen determiniert?

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