Arbeit

Zur Lohnrunde 2013 (Teil 5)

| 09. April 2013
istockphoto.com/anyaberkut

Welches Motto gewinnt: "divide et impera" oder "Gemeinsam sind wir stark"?

In dieser Artikelserie werden wir zum Thema Löhne und Lohnpolitik eine Reihe von Beiträgen veröffentlichen, die zu dem zentralen makroökonomischen Zusammenhang von Arbeitsmarkt und wirtschaftlicher Entwicklung Stellung beziehen und daher für die Frage wichtig sind, wie die anhaltende Wirtschaftskrise beendet werden kann.

Bleibt zu fragen, ob nicht die Arbeitnehmer und allen voran die Gewerkschaften die Möglichkeit hätten, dem Lohndumping entgegen zu treten und den in Teil 4 zur Lohnpolitik beschriebenen Weg aus der Euro-Krise einschlagen zu helfen, ja von den Arbeitgebern und der Politik mit Nachdruck einzufordern.

Wenn die Arbeitnehmervertreter erkennen, in wie vielfältiger Weise den Beschäftigten durch die Lohndumping-Strategie Schaden zugefügt wird (primär bei der Lohnhöhe, langfristig bei der Arbeitsplatzsicherheit, bei der Sicherheit ihrer Ersparnisse und der Belastung durch Steuern für Rettungsaktionen), müssten sie doch Widerstand organisieren können, oder? Wir haben bereits an verschiedenen Stellen erklärt, warum gerade die Agenda-Politik der rot-grünen Koalition die Handlungsmöglichkeiten der Gewerkschaften stark eingeschränkt hat. Auch ist es um die ökonomische Bildung vielfach nicht so gut bestellt, dass die doch einigermaßen komplexen Zusammenhänge gut verstanden und in der Öffentlichkeit so erklärt werden können, dass breite Mehrheiten für einen Wechsel in der Lohnpolitik gewonnen werden können. Die Medienlandschaft hat sich ähnlich wie die Forschungslandschaft auf dem Gebiet der Ökonomie mehr oder weniger zu einer Monokultur gemausert, die einer kontroversen und produktiven Debatte im Wege steht.

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