Die Löhne und die Ungleichheit
Die Grünen und der DGB sind bisher nicht durch mutige wirtschaftspolitische Konzepte aufgefallen. Wird sich das nun ändern? Der Anschein sagt ja, eine genauere Diagnose sagt nein.
Es ist bemerkenswert, der Co-Vorsitzende der Grünen, Robert Habeck, und der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann, haben gemeinsam in der FAZ einen Artikel über die Ungleichheit und über vergangene wie zu erwartende Fehler der deutschen Wirtschaftspolitik geschrieben.
Immerhin, sie haben Mut bewiesen, indem sie sich von einigen konservativen Vorstellungen in Sachen Staatsschulden distanzieren und sowohl für Deutschland wie für Europa verlängerte Tilgungsfristen und Reformen bei den Schuldenregelungen fordern. Auch die wachsende Ungleichheit sprechen sie an, wenngleich nicht klar ist, ob sie direkt etwas dagegen tun oder ob sie nur verhindern wollen, dass die nach Meinung der meisten Parteien allfällige Konsolidierung der Staatshaushalte nach Corona wieder einmal zulasten der Schwächsten erfolgt. Allerdings verheddern sich die beiden so sehr in Widersprüche, dass man sich fragt, was sie partout nicht sagen wollten.
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