Die Fallstricke des EU-Mercosur-Abkommens
Die zweite Präsidentschaft Donald Trumps steht ganz im Zeichen des Protektionismus und es Handelskriegs mit China. In dieser für Europa unvorteilhaften Entwicklung verspricht das Mercosur-Abkommen neue Märkte. Doch es birgt auch Gefahren.
In einer Welt, die von zunehmender wirtschaftlicher Fragmentierung und geopolitischen Spannungen geprägt ist, wirft das jüngste Freihandelsabkommen zwischen dem Mercosur und der Europäischen Union mehr Fragen auf, als es Antworten gibt. Dieses Abkommen, das seit Jahrzehnten in der Mache ist, steht nicht nur für eine Handelsliberalisierung. Es soll auch strategische Beziehungen zwischen zwei Blöcken festigen, die vor gemeinsamen Herausforderungen stehen: die Notwendigkeit, das niedrige Wirtschaftswachstum anzukurbeln, sich an die Erfordernisse der ökologischen Nachhaltigkeit anzupassen und ihre Position in einer von den Vereinigten Staaten und China dominierten globalen Arena zu stärken.
Das Abkommen hat auf beiden Seiten des Atlantiks gemischte Reaktionen ausgelöst. Während einige es als Chance zur Vertiefung des Austauschs von Waren, Dienstleistungen und Kapital loben, warnen andere vor den Risiken für strategische Sektoren, die regionale Wettbewerbsfähigkeit und Umweltstandards. Innerhalb der EU kommt die stärkste Unterstützung aus Deutschland, Schweden, Spanien und Portugal (die beiden letztgenannten Länder pflegen tiefe historische und kulturelle Beziehungen zur Region). Im Gegensatz dazu gelten Frankreich und Polen als potenzielle Verlierer des Abkommens. Frankreich bemüht sich daher mit den Niederlanden und Belgien um Verbündete gegen das Abkommen.
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