Editorial

Vorwärts oder rückwärts?

| 02. Februar 2023
istock.com/maurusone

Liebe Leserinnen und Leser,

willkommen in einer neuen Woche. Sind wir zu alt, zu immobil, zu provinziell? Müssen wir jünger, mobiler und globaler werden, um unsere Wirtschaft zu stärken und unseren Wohlstand zu bewahren? Oder müssen wir – ganz im Gegenteil – sogar schrumpfen, um das Klima zu schützen? Über eine Debatte, in der vieles anders ist, als es scheint, und weniger manchmal mehr ist.

Diese und weitere Themen finden Sie in unserer neuen Ausgabe:

  • Das vermeintliche Problem der Überalterung Japans und Chinas „demographische Krise“, Paul Krugman und das "Which Way Is Up"-Problem der Wirtschaft. Dean Baker
  • Mehr Wohlstand durch weniger Mobilität Seit Hunderten Jahren organisieren wir unsere Wirtschaft so, dass sie immer mehr Transportleistungen beansprucht. Doch das ist kein Naturgesetz. Es ginge auch anders. Werner Vontobel
  • Planen statt Schrumpfen Ulrike Herrmann will mit radikalen Degrowth den Kapitalismus überwinden. Doch die Öko-Schocktherapie wird weder ökonomisch funktionieren noch das Klima retten. Karl-Martin Hentschel
  • Die Ideologie der Dampfplauderer Das alljährliche Weltwirtschaftsforum ist keine Verschwörung globaler Eliten – sondern nur eine gehypte PR-Übung. Frank Furedi
  • Die Qual der Wahl(-gesetzgebung) Seit Jahrzehnten bläht sich der Bundestag durch Überhangs- und Ausgleichsmandate immer weiter auf. Jetzt hat die Ampel ein Reformgesetz vorgelegt, dass damit aufräumen will. Doch es gäbe bessere Lösungen. Gerd Grözinger
  • Proxies Im Stellvertreterkrieg zwischen Russland und den USA sind wir als verdeckte Kriegsteilnehmer „Proxy“. Ein eigener Nutzen daraus ist fraglich, die Risiken immens. Das zeigt schon die Geschichte dieser Kriege. Martin H. Strobel
  • Streit über den Geldbegriff Die Funktionsweise moderner Geldsysteme zu verstehen, erfordert einen empirisch adäquaten Geldbegriff. Dogmatische Setzungen nach dem Motto „Geld=Kredit“ helfen dabei allerdings ebenso wenig wie tiefengesellschaftliche Spekulationen über „Wertäquivalente“. Paul Steinhardt
  • Konjunktur Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist leicht gesunken, doch viele Beobachter bleiben optimistisch: Risiken seien da, aber Deutschland werde „mit einem blauen Auge davonkommen.“ Die Redaktion