Die deutsche Scheindebatte zum Gazakrieg – 1
Die beiden scheinbar rivalisierenden Positionen in Deutschland zum Krieg in Gaza haben den gleichen Effekt – sie stärken das Bündnis Netanjahu-Hamas.
Deutschland wird von zwei vorherrschenden, miteinander unvereinbaren Sichtweisen auf den Krieg in Gaza beherrscht. Beide können mit zwei unterschiedlichen Wegen verglichen werden, die letztlich zum selben Ziel führen: sie stärken die Bemühungen von Netanjahu und der Hamas, einen Wandel in Gaza als ersten Schritt zu einem Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern zu vereiteln.
Netanjahu schützt die Hamas weiterhin – nur mit anderen Mitteln
Als sich der Dezember 2023 dem Ende zuneigte, unternahm Netanjahu einen beispiellosen Schritt: Er untersagte seinem Verteidigungsminister Yoav Gallant, sich mit den Leitern des Mossad und des Inneren Sicherheitsdienstes (Shin Bet) zu treffen. In einem privaten Gespräch mit seinem Vorgesetzten wurde Gallant mit den Worten zitiert, dies "schade der Sicherheit Israels". Den Berichten zufolge haben die beiden seitdem nicht mehr unter vier Augen gesprochen, obwohl sie in denselben Entscheidungsgremien sitzen.
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