Interview

„Die Versuchungen einer ablenkenden Außenpolitik werden groß sein“

| 15. Februar 2022

Francis Fukuyama glaubte 1989 an das „Ende der Geschichte“ – und sollte irren. Jetzt sehen uns die Autoren von „The End of the End of History“ auf eine Zeitenwende zusteuern. Ein Gespräch mit Philip Cunliffe.

Spätestens seit der Covid-Krise sehen sich Regierungen überall in der westlichen Welt gezwungen, tief in die Marktwirtschaft einzugreifen. Sie reagieren damit auf den Druck der Wähler, dem sie mit Hilfsprogrammen und anderen Wahlversprechen zu begegnen versuchen. Die Illusionen der Nachwendezeit, die sich den Sieg des freien Marktes und des Globalismus auf die Fahnen schrieb, scheinen endgültig vorbei. In welche Richtung aber bewegen wir uns?  

Mit dieser Frage beschäftigt sich das Buch „The End of the End of History“ (Das Ende des Endes der Geschichte). Eine der Thesen des Buchs ist, dass wir eine Zeitenwende durchleben: Die alte Nachwendeordnung, die mit dem Fall der Mauer begann, ist zusammengebrochen. Eingeleitet wurde dieser Prozess des Zusammenbruchs lange vor der Covid-Pandemie – zum Beispiel durch die Finanzkrise von 2009 sowie den Aufstieg des Populismus.

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