Wie viel Standort-Kapitalismus erträgt die Welt?
Wem nützt der Standort-Kapitalismus? Der Exportweltmeister Schweiz will darüber lieber nicht nachdenken.
Standortkapitalismus ist, wenn 150 Trillionen Dollar Kapital die Standorte gegeneinander ausspielen. Doch hängen der Wohlstand und die Beschäftigung der Länder tatsächlich in hohem Maß davon ab, dass sie die Gunst der globalen Investoren erringen? Wie viel Standortwettbewerb braucht und erträgt die Welt? Der Standort-Sieger Schweiz hat die Gelegenheit verpasst, diese interessanten Fragen zu diskutieren.
Das ging so: Die OECD hat beschlossen, etwas gegen den globalen Steuerwettbewerb zu tun. Zu diesem Zweck fordert sie von ihren Mitgliedstaaten eine Gewinnsteuer von mindestens 15 Prozent. Die Schweiz hat diese dargebotene Hand als Angriff auf ihren Standortvorteil interpretiert. Um diesen zu parieren, hat die bürgerliche Mehrheit im Parlament beschlossen, die Stempelsteuer (von 1% auf neu geschaffenes Kapital) abzuschaffen, um die Schweiz so für die globalen Anleger wieder attraktiver zu machen. Dagegen hat die Linke das Referendum ergriffen. Am 13. Februar hat sich das Stimmvolk klar gegen die Abschaffung der Stempelsteuer ausgesprochen.
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