Keynes und die Rückkehr des Hausschweins
Jeder Expat reißt fünf neue Job-Lücken auf. Und andere Gründe, warum sich Keynes mit seiner 15-Stundenwoche geirrt hat.
1930 hat John Maynard Keynes, der damals berühmteste Ökonom, prophezeit, dass seine Enkel pro Woche nur noch 15 Stunden arbeiten müssen. Heute beklagen sich seine Urenkel darüber, dass ihre Kinder nur noch 30 Stunden arbeiten wollen, wo wir doch dringend mehr Arbeitskräfte brauchen. Worin genau hat sich Keynes geirrt?
An der Produktivität kann es nicht liegen. Die ist seit damals in der Schweiz um den Faktor 5, in Großbritannien und den Faktor 8 und in Deutschland gar um das Elffache gestiegen. Auch die längere Lebenserwartung ist kein Argument, denn bei einer 15-Stundenwoche bräuchten nicht einmal Bauarbeiter ein frühes Pensionierungsalter. Doch Keynes konnte nicht ahnen, wie sehr seine Enkel damit beschäftigt sind, die zunehmende Komplexität einer globalen Marktwirtschaft zu bewältigen.
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