Zwei weiße Flecken der Ökonomie und die fatalen Folgen
Die unbezahlte Arbeit und das Bedürfnis nach sozialer Zugehörigkeit werden in unseren ökonomischen Denkmodellen ausgeblendet. Leider.
Auf der Landkarte der modernen Ökonomie gibt es zwei riesige weiße Flecken: Erstens die unbezahlte Arbeit. Zweitens das Soziale. Dieses wird von der Ökonomie auf die Arbeitslosenquote reduziert. Dabei beeinträchtigt das Streben nach immer mehr Effizienz und Arbeitsteilung unser Wohlbefinden bei weitem nicht nur durch den Entzug der bezahlten Arbeit. Was wiederum heißt, dass wir den durch den Markt verursachten sozialen Schaden auch anders begrenzen könnten, als durch die stetige Steigerung der Produktion. Etwa indem wir die Arbeitszeiten reduzieren und bezahlte Arbeit durch unbezahlte ersetzen. Davon später mehr.
Für viele beginnt das soziale Leben erst nach dem Feierabend. Einige haben auch ein soziales Leben bei der Arbeit und andere leben nur für die Arbeit. Das heißt, dass die Wirtschaft unser Wohlbefinden nicht nur durch die Art und Menge der produzierten Güter beeinflusst, sondern auch dadurch, wie sie unser soziales Leben organisiert. Wie sieht dieser Trade off aus? Wie viel weniger BIP ist uns eine desorganisierte Gesellschaft wert? In der ökonomischen Literatur findet man dazu wenig bis nichts. Hingegen hat der amerikanische Staatsmann und Intellektuelle, Benjamin Franklin, zu diesem Thema eine wichtige Beobachtung gemacht. In einem Brief an einen Freund schreibt er:
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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