Droht eine Lohn-Preis-Spirale bei mäßiger Lohnentwicklung?
Die Fed plant im Kampf gegen die Inflation weitere Zinserhöhungen. Wenn die Notenbank so auf das Lohnwachstum reagiert, ist das ein schwerer Fehler.
Wie kann es zu einer Lohn-Preis-Spirale kommen, wenn sich das Lohnwachstum verlangsamt? Das ist die Frage, die sich Millionen stellen, oder hoffentlich zumindest die Notenbanker bei der Federal Reserve, die über die Zinssätze entscheiden. Denn angeblich macht sich die Fed Sorgen, dass die Wirtschaft zu sehr boomt und wir entweder kurz vor oder bereits in einer Lohn-Preis-Spirale uns befinden, die in den 1970er Jahren zu einer zweistelligen Inflation führte. Damals ging man davon aus, dass höhere Preise dazu führten, dass die Arbeitnehmer höhere Löhne verlangten, was wiederum die Kosten von Unternehmen in die Höhe trieb und die Preise weiter steigen ließ.
Noch an diesem Abend gibt die Federal Reserve neue Entscheidungen bekannt. Die Fed hatte schon im laufenden Jahr begonnen, die Zinssätze zu erhöhen, um diese Gefahr zu bannen. Nicht wenige fordern die Fed sogar auf, die Zinsen schneller als bisher geplant anzuheben, da wir uns bereits in dieser gefährlichen Spirale befänden. Analysten rechnen mehrheitlich mit einer deutlichen Zinsanhebung um mindestens 0,5 Prozentpunkte.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.
Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.
Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.
Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.
ABONNIEREN SIE MAKROSKOP