Geopolitik

Zukunft der US-Außenpolitik: Stärke mit oder ohne Werte?

| 10. Juli 2024
IMAGO / Newscom World

Die Trump nahe Strategen wollen die USA zu alter wirtschaftlichen und militärischen Stärke führen; Werte sind dabei zweitrangig. Für Progressive sind es gerade letztere, die sie den amerikanischen Hegemonialanspruch nicht aufgeben lässt.

Trump sei ein Friedenspräsident gewesen und werde es bei einer erneuten Präsidentschaft auch wieder sein – das verspricht zumindest sein ehemaliger nationaler Sicherheitsberater Robert C. O’Brien. Darüber handelt sein Aufsatz The Return of Peace Through Strength - Making the Case for Trump’s Foreign Policy, erschienen im US-Magazin Foreign Affairs. Trump habe er in seiner Amtszeit keinen neuen Krieg begonnen, und in Krisenregionen sei die Lage sehr viel ruhiger gewesen als heute.

Die heutige Schwäche der USA, die mit dem Aufstieg ihrer Rivalen offenbar wird, sei die Folge einer globalistischen Politik der demokratischen Präsidenten. Mit ihr wurde die einmalige Chance vertan, nach dem Fall der Sowjetunion die einzige Hegemonialmacht zu sein und zu bleiben. Man habe, so schreibt es O’Brien, die militärische Macht der USA heruntergefahren. Die gemischten Botschaften an die Gegner und halbherzigen Zeichen der Stärke hätten China und Iran zu verstärkter Aufrüstung und Russland sogar zum Ukraine-Krieg ermutigt. Die Freihandelspolitik, die in Wirklichkeit keine gewesen sei, werde insbesondere von China gnadenlos ausgenutzt und habe die Wirtschaft der USA entscheidend geschwächt.

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