Von „falschen“ und „richtigen“ Spreads
Deutsche Ökonomen begrüßen angesichts der hohen Inflation mehrheitlich die bevorstehende Zinswende der EZB und die Drosselung ihrer Ankaufprogramme von Staatsanleihen. Gleichzeitig wächst die Sorge vor einer neuen Eurokrise. Jedoch überzeugen weder ihre Analysen noch ihre Handlungsempfehlungen.
Das Handelsblatt befürchtet ein Wiederaufflammen der Krise im Euroraum und widmet dem Thema einen langen Beitrag.[1] Anfang Juni habe Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), endlich die Zinswende zur Bekämpfung der Inflation angekündigt: Im Juli solle es zur ersten Zinserhöhung kommen. Keine Minuszinsen mehr, Beendigung der Programme zum Ankauf von Staatsanleihen – so die Botschaft der EZB-Chefin.
Auseinanderdriftende Renditen
Nach dieser Ankündigung hätten die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen gerade der hochverschuldeten Euroländer deutlich zugelegt: In Italien seien sie zeitweise auf über vier Prozent gestiegen, in Griechenland nur geringfügig weniger, in Spanien temporär auf drei und in Frankreich auf fast 2,5 Prozent. Noch Anfang des Jahres hätten die von den Ländern für die Refinanzierung ihrer Anleihen zu zahlenden Zinsen teilweise weniger als ein Prozent betragen.
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