Kojunktur

Mit der Lohn-Preis-Spiralen-Logik zum Wirtschaftscrash

| 25. August 2022
istock.com/FotografieLink

Ökonomen, die dem herrschenden Inflationsnarrativ folgen, werden unvermeidlich „Einmalzahlungen“ zur „Abfederung“ der Inflation empfehlen. Wer sich dagegen an der wirtschaftlichen Realität orientiert, wird die Forderung der Gewerkschaften nach „langfristig höheren Löhnen“ unterstützen.

In einer Reihe von Artikeln (zum Beispiel hier, hier und hier)  haben wir uns kritisch mit der von sowohl von Befürwortern als auch Kritikern der „Zinswende“  geteilten „Inflationstheorie“ auseinandergesetzt. Nach dieser „Theorie“ sind die Lohstückkosten Ursache von Inflation und eignen sich die von Zentralbanken gesetzten Zinsen als Mittel zur Inflationssteuerung.

Die Beurteilung der von der EZB eingeleiteten „Zinswende“ reduziert sich vor diesem Hintergrund auf die Frage, ob eine Lohn-Preis-Spirale droht. Daher muss die Forderung der Gewerkschaften nach höheren Löhnen zum Ausgleich der höheren Preise für Energie und Lebensmittel bei Anhängern dieser „Inflationstheorie“ auf strikte Ablehnung stoßen. Mit „progressiver“ Zustimmung ihrer Proponenten kann dagegen der Vorschlag von Olaf Scholz nach „steuerfreien Einmalzahlungen“ zur sozialen „Abfederung“ der Preissteigerungen rechnen.

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