Waffen-SS in Ottawa: Beifall für eine fette Lüge
Die freudvolle Ehrung des „Kriegshelden“ Jaroslaw Hunka geriet schnell zum bösen Kater. Kanadas politische Elite ringt ungelenk um Schadensbegrenzung; und manch anderer um seine Fassung.
Am 22. September, während eines Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und seiner Frau Olena im kanadischen House of Commons, wählte dessen jetzt ehemaliger Speaker einen älteren Herrn auf der Besuchergalerie aus für besondere Ehren. Jaroslaw Hunka, so erklärte er den Volksvertretern, sei ein “Held,” “ein ukrainisch-kanadischer Veteran des Zweiten Weltkriegs, der gegen die Russen für die ukrainische Unabhängigkeit gekämpft hat.” Das Parlament, zusammen mit dem Premierminister Justin Trudeau, seiner Stellvertreterin und Finanzministerin Chrystia Freeland und den Selenskyjs führte daraufhin begeisterte stehende Ovationen auf. Auch dabei: die deutsche Botschafterin.
Das Freudenfest geriet schnell zum bösen Kater. Kanadas politische Elite ringt ungelenk um Schadensbegrenzung; diejenige Polens, ein essenzieller Partner der Ukraine, um ihre Fassung.
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