Replik

MMT-Kritik unter Vorbehalt

| 24. September 2024
IMAGO / Christian Ohde

Der Politologe Ingo Stützle bemüht sich um eine marxistische Kritik an der Modern Monetary Theory. Zwar stellt er einige valide Kritikpunkt heraus – etwa die mangelnde Berücksichtigung von Machtverhältnissen. Doch ist seine Gegendarstellung kaum weniger machtblind.

Seit jeher sieht sich die Modern Monetary Theory (MMT) mit umfassender Kritik von diversen Seiten konfrontiert. Nicht immer ist sie berechtigt und kommt ohne Strohmann-Argumente aus. Eine gängige Unterstellung gegenüber der MMT ist, dass sie prinzipiell keine Gefahr in der staatlichen Geldschöpfung sehen würde. Dementsprechend könnte der Staat so viel Geld „drucken“, wie er möchte.

Wird die Moderne Geldtheorie dann noch entgegen dem Namen als politisches Programm (bewusst) missverstanden, sind Verschwörungstheorien nicht weit: Besonders aus Reihen der Crashpropheten und libertären Bitcoin-Bubble wird immer wieder vor „Etatisten“ gewarnt, die die Geldmenge aufblähen möchten, um den vorbildlichen Sparer durch Inflation zu enteignen. Ziel sei die persönliche Bereicherung des Staatspersonals.

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