Die unheilige Allianz zwischen Macron und Le Pen
Die Ernennung des Außenseiters Michel Barnier zum neuen Premierminister besiegelt Macrons Pyrrhussieg. Hinter ihm formiert sich eine de-facto-Allianz aus liberal-zentristischen Kräften und der Rechten gegen die Linke.
Für seine Entscheidung, im Juli vorgezogene Parlamentswahlen auszurufen, hatten die Franzosen Emmanuel Macron hart kritisiert. Was Macron zu diesem Schritt veranlasste, war der Wahlsieg Marine Le Pens Rassemblement National (RN) bei den Wahlen zum Europäischen Parlament. Doch nach den Parlamentswahlen entstand ein Parlament ohne absolute Mehrheit. Es folgten zwei Monate der politischen Blockade, die in Frankreich Unruhen auslösten. Fast schien es so, als hätte sich das launische Spiel des Präsidenten katastrophal gerächt.
Doch nach einer überraschenden Wendung hieß es Anfang Oktober aus dem Élysée-Palast, dass nun der Name des neuen Premierministers feststünde: Michel Barnier, der ehemalige Chefunterhändler der EU für den Brexit. Macron beauftragte ihn mit der Bildung einer „einigenden Regierung im Dienste des Landes“.
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