Kulturfrage statt Naturgesetz: Über die Normalität des Tierleids
Fleisch ist zur kulturellen Kampfzone geworden. Anstatt die strukturellen Probleme der Tierhaltung zu diskutieren, werden damit Fronten aufgebaut, die eine sachliche Auseinandersetzung fast unmöglich machen.
Fleisch, Milch und Eier gehören für viele Deutsche noch immer selbstverständlich zum Alltag. Hinter dieser Normalität stehen jedoch gewaltige Zahlen: Jedes Jahr werden hierzulande rund 750 Millionen Tiere für den Konsum geschlachtet. Nicht jedes Tier aber erreicht den Schlachthof, allein in Bayern verendet etwa jedes fünfte Schwein und Rind schon vorher, infolge von Krankheiten, Haltungsbedingungen oder Nottötungen.
Tierleid ist kein Randphänomen, sondern fest in den Strukturen moderner Agrarökonomie verankert. Es gilt häufig als unausweichliche Begleiterscheinung eines Systems, das auf Effizienz und Kostenminimierung ausgerichtet ist.
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